Toronen an Atlantik und "nahe der Hessen"
(Siehe gleichnamiges Video auf YouTube)
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Die Hauptstadt von Touraine ist Tours. Bauliche Spuren hinterließen in der Kommune nur Römer, Westgoten und Franken. Die Stadtgeschichte beschreibt, wie man von Arabern, Normannen und Engländern bedrängt wurde. Französische Könige sollen oft und gerne in der alten Bischofsstadt residiert haben. Von keltischen Turonen aber fehlt jede Spur. Tatsächlich jedoch existierte ein gleichnamiger Stamm der Turonen im fernen Germanien. Der griechische Geografen Ptolemäus verortete ihn nahe der Chatten im heutigen Hessen. Ein Zufall? Eine Verwechslung?
Wanderten die Kelten von den Gleichbergen
an den Atlantik ab?
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Tours mit frühen Beziehungen zu Thüringen |
Von all dem sieht man in Tours jedenfalls nichts. Hier konzentriert man sich wie überall auf Geschichte, die man anfassen oder lesen kann. Dazu gehört der französische Nationalheilige Sankt Martin, der Begründer des Christlichen Mönchtums und 3. Bischof von Tours. Er soll als römischer Offizier seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben. Seine Verehrung und Aufbahrung in Tours wurde vor allem von einem seiner Nachfolger, Bischof Gregor 200 Jahre später vorangetrieben. Und dieser wird nun wieder für die Thüringer interessant. Er war nämlich Vielschreiber und seine Bücher gelten heute als die wichtigsten Quellen für den Übergang von der Antike ins Mittelalter. Und darin spielen die Thüringer eine maßgebliche Rolle.
Gregor von Tours als Historiker über Thüringen |
Schriftverkehr mit der Thüringer Prinzessin Radegunde |
Die renommierte Historikerin Heike Grahn-Hoek lehnt heute jedenfalls ein linksrheinisches, also französisches Thüringerreich ab.
Radegundes Biograf: Venantius
Fortunatus
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Alles Quatsch, sagen andere. Die Wirren der Völkerwanderungen am Ende der Antike verlieren sich im Dunkel der schriftlosen Zeit: Und was ein Historiker nicht lesen kann, lehnt er im Zweifelsfall ab. Namensgleichheiten wie bei den Turonen gibt es mehrere, keltische Oppida zwischen Hessen und Thüringen Dutzende, Cäsar nannte die Kelten um den Thüringer Wald Volkae, für die Verbindung von fränkischen und thüringer Königsdynastien reichen schon ihre germanischen Wurzeln. Sicher ist nur: Die Römer siedelten in Tours auf einem keltischen Hügel und bezeichneten ihn als Caesarodunum - Cäsarenhügel. Die Stadt gilt von Anfang an als wichtige Kreuzung eines Nord-Süd-Handelsweges mit der Loire, wegen den hier auftretenden, leicht zu überwindenden Sandbänken. Vielleicht bezeichnet das indogermanische „Tour“ nur den entsprechend abgebildeten Reiseabschnitt, die Region Touraine nur den dazugehörigen Abhang am Fluss. Doch da sind wir schon wieder am Spekulieren.
Heike Grahn-Hoek: Wie aus Terwingen Thüringer wurden
(Siehe Post in diem Blog)
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Völkerwanderung der Gothen |
Flüchtige Reiche: Nur die Bewohner blieben |
Heike Grahn-Hoek: Kein "linksrheinisches" Reich der Thüringer |
Völkerwanderung der Volcae im Post: Als die Kelten abgezogen waren (Post in diesem Blog) |
Duren in Hermunduren heute noch offizielle Lehrmeinung über die Herkunft der Thüringer |
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