Graf Gotebold hatte den Ordensgründer der Prämonstratenser, Norbert von Xanten, auf einem Hoftag in Würzburg 1130 selbst kennengelernt und von ihm die Anregung zur Gründung eines Klosters auf seinem Territorium bekommen. Abgesehen von den religiösen Motiven, hatten die Henneberger aber auch handfeste Gründe für die Stiftung eines Klosters. Bisher fehlte in ihrem Herrschaftsgebiet eine solche Einrichtung, von einem Hauskloster ganz zu schweigen, das die Funktion einer Grablege für die eigene Familie, eine Versorgungsanstalt für Angehörige sowie eine Ausbildungsstätte für Beamte und Schreiber des Hofstaates wahrnehmen konnte. Außerdem erhoffte sich Gotebold auch die Unterstützung der Mönche bei den Rodungen und der Besiedlung des Schleuse- Gebietes.
Die Entscheidung für Veßra war gut bedacht. Es lag nicht zu fern von den zu erschließenden Forsten, aber auch nahe genug am alten Siedlungsraum. In dieser Hinsicht muss man das spätere Schleusingen als Residenz und Veßra als Hauskloster der Henneberger als eine Einheit betrachten.
Es überragte später alle anderen Klöster in der Region an ökonomischer Macht und politischen Einfluss. Es entwickelte sich zu einem Zentrum der mittelalterlichen Kultur. Seine überregionale Bedeutung widerspiegelte sich auch im Äußeren der Klosteranlage, die mit rund 6 ha umfassende Fläche die größte im Gebiet war und die Ausdehnung einer mittelalterlichen Kleinstadt erreichte.
Aus einer Urkunde von 1135 geht hervor, dass in Veßra Prämonstratenser angesiedelt wurden und das Kloster sich noch im Aufbau befand. Der zog sich auch über die nächsten Jahrzehnte hin. Die Klosterkirche konnte jedoch schon 1138 geweiht werden. Ein Jahr zuvor hatte der Bischof von Würzburg dem Kloster die pfarreilichen Gerechtsame verliehen. Damit konnten die Chorherren in Veßra taufen, predigen, Kranke besuchen und Tode bestatten. 1141 wurde das von Papst Innocenz II. bestätigt. Das Kloster hatte nach seiner Gründung die erste Besatzung mit Chorherren aus Magdeburg vom Prämonstratenser Kloster „Unsere lieben Frauen“ erhalten. Die Verbindung nach Norden wurde aber 1224 gelöst und Veßra kam direkt unter Verwaltung des Mutterklosters in Premontre.
Als Prämonstratenser-Niederlassung war Veßra eigentlich kein Kloster, sondern ein Chorherrenstift. Da die Mitglieder des Ordens jedoch mehr oder weniger „klösterlich“ lebten, bürgerte sich auch für Veßra die Bezeichnung Kloster ein. Bemerkenswert ist ferner, dass Veßra zunächst als Doppelstift mit Männer und Frauen belegt worden war. Das war bei den Prämonstratensern üblich und hatte neben den bald eingerichteten Schulbetrieb vor allem wohl ökonomische Gründe. Obwohl beide Konvente in der Klosteranlage streng getrennt waren, untersagte das Generalkapitel von Premontre schon 1137 diese Doppelniederlassungen. Nach einem Brand im Kloster Veßra 1175, bei dem die Frauenklausur abbrannte, wurde diese in das nahe Trostatdt umgesiedelt.
Aus finanziellen und anderen Gründen übergab 1135 Graf Gotebold das Kloster an den Bischof Otto von Bamberg. Dieser erweiterte das Kloster mit Einkünften aus etlichen Dörfern vor allem im Rodacher Raum. So kam es, dass die Bamberger Bischöfe Lehnsherren der weltlichen Güter des Klosters wurden, in geistlicher Hinsicht unterstand es jedoch dem Bischof von Würzburg. Die Schutzherrschaft hatten die Grafen von Henneberg. Eine Reihe von Veßraer Urkunden aus dem 12. bis 14. Jahrhundert belegen auch die Bedeutung des Klosters als Förderer der Rodungs- und Siedlungstätigkeit, mit der Veßra sicher die von den Henneberger Grafen zugedachte Rolle beim Landesausbau gerecht wurde.
Dem Kloster gelang es einen großen Grundbesitz aufzubauen. Neben zahlreichen Schenkungen, die zur eigenen Seelenrettung von Grundbesitzern vorgenommen wurden, konnte das Kloster vor allem die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Adels, in die dieser infolge einer Agrarkrise im 14. Jh. geraten war, ausnutzen, um günstig Land aufzukaufen.
Der Vorsteher des Klosters führte zunächst den Propst Titel. Er vertrat das Kloster nach außen und war Disziplinarvorgesetzter aller Insassen. Sein Einfluss stieg mit dem ökonomischen Wachstum des Stiftes. Er wurde oft als Berater, Schiedsmann, päpstlicher Beauftragter in zahlreichen weltlichen und kirchlichen Landesangelegenheiten herangezogen. 1333 wurde er zum Abt erhoben. Nach Unterlagen aus dem Jahr 1523 wurde der Abt unter Aufsicht eines Ordens-Visitators vom gesamten Konvent der Mönche gewählt. Allerdings mischten sich zu dieser Zeit die Henneberger schon stark in diesen Vorgang ein. Der Abt führte zur Demonstration seiner Sonderstellung ein eigenes Siegel.
An der Spitze des Konvents der Mönche stand der Prior. Weitere Ämter waren: Schulmeister, Singmeister, Siechenmeister und Küster. Wirtschaftliche Funktionen hatte der Kellermeister und der Obleier. In der Spätzeit des Klosters gibt es einen Prokurator, der die gesamte Wirtschaft leitet. Der Konvent der Mönche bildete die Gesamtkörperschaft gegenüber dem Klostervorsteher. Sie besetzten auch die auswärtigen Pfarr-, Vikar- und Propststellen des Klosters.
Refektorium |
Nach bisherigen Forschungen hatte Veßra in ca. 170 Ortschaften Grundbesitz, der nur einige Einkünfte (Zehnten), aber auch das ganze Dorf betreffen konnte. Ein Problem war die große Streuung des Besitzes für das Kloster. Die Besitzungen erstreckten sich vom mittleren Werra–Raum südlich Breitungen bis an den Main. Der Grund und Boden war meist an Bauern verlehnt (verpachtet), die jährliche Zinsen in Geld und Naturalform zahlen mussten. Jedoch hatte das Kloster, im Gegensatz zu den weltlichen Grundherren, ihr Salland meist nicht verlehnt sondern bewirtschafteten es selbst.
So gehörten zum Veßraer Haupthof 1567 noch 1303 Acker Artland und Wiese, mehrere Hundert Acker Wald, 38 Jagdgründe, 37,5 Acker Teiche, 3 Forellengewässer und Hutrechte in 11 umliegenden Ortsfluren, darunter auch in der Gemarkung Gethles.
- 1 Acker = 0,21 ha
- Artland = zum Pflügen und Ackerbau geeignetes Land)
- Salland = Land, das zum Klosterhof gehört.
Außer Scheunen, Speichern und Ställen gehörten eine Büttnerei, Schmiede, Mühle, Brauerei und ein Backhaus zur Klosteranlage.
Außer dem Haupthof besaß Veßra zur Bewirtschaftung des außerhalb liegenden Sallandes, zusätzliche Wirtschaftshöfe. Das waren in erster Linie der Schweighof und der Georgenberg bei Rodach, Haard bei Münnerstadt und Ottelmannshausen bei Königshofen. Zusammen waren das noch einmal 1213 Acker Artland und Wiesen, 33,5 Acker Weinberge, 3 Gärten mit 171 Obstbäumen und Wald. Auch hier war die Viehhaltung beträchtlich. Besitz an gewerblichen Anlagen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Bekannt sind das feudale Obereigentum an der Veßraer Ziegelei, der Rappelsdorfer Mühle oder der
Themar |
- 3 Gulden kostete zu dieser Zeit ein Mastschwein
- 1 Malter Getreide = 142 Kg
- 1 Fuder Wein = 800 Liter
Schloss in Schleusingen |
Schleusingen gegenüber Veßra eine verstärkte landeskirchliche Politik und griff immer öfter in die inneren Angelegenheiten des Klosters ein. Das musste zwangsläufig zum Zusammenstoß mit Würzburg führen, denn in kirchlicher Hinsicht unterstand Veßra dem Bischof in Würzburg. Wie jeder neugewählte Abt nach Bamberg ziehen musste, um mit den weltlichen Gütern belehnt zu werden, hatte er auch in Würzburg anzutanzen, um sich kirchlich alle Vollmachten übertragen zu lassen. Den Grafen von Henneberg, in deren Herrschaft Veßra lag, war das schon ein Dorn im Auge. Vor allem die ständigen Auseinandersetzungen (sogar Fehden) der Henneberger mit Würzburg, in denen es auch um territoriale Ansprüche ging, sind in die Geschichte eingegangen.
Burg Henneberg |
Henneberger Land |
In der Frühzeit Veßras scheinen das religiöse Leben und die geistige Grundhaltung durchaus den strengen Reformwillen des Ordensgründers Norbert von Xanten entsprochen zu haben. Das Kloster verschloss seine Kirche grundsätzlich nicht der Öffentlichkeit.
Dem erklärten Ziel des Ordens gemäß versuchte Veßra bald, die Pfarrseelsorge in den umliegenden Ortschaften an sich zu bringen, was aber nicht immer gelang. War doch bisher von der Mutterkirche Leutersdorf aus, das gesamte Werra-Tal mit seinen Randzonen und ein großer Teil des Schleuse-Gebietes pastorrisiert worden. Die Mutterkirche wurde jedoch 1345 in das Kloster Veßra einverleibt und es übernahm damit auch dessen Funktionen. Veßra war nun kirchlich für rund 50 Orte zuständig. Diese Aufgabe wurde anfangs so bewältigt, indem die Mönche zu Gottesdienste und Seelsorge in die Dörfer ritten und anschließend in das Kloster zurückkehrten. Das ließ sich aber auf die Dauer nicht durchhalten. In bestimmten Hauptorten wurden deshalb weitere Pfarr- und Vikarstellen geschaffen, zu denen eine größere Anzahl andere Dörfer gehörten. Pfarr- und Vikarstellen waren z.B. in Reurieth, Themar, Vachdorf, Belrieth, Lengfeld, Marisfeld, Frauenwald, St.- Kilian, Roth und Steinbach b. Schmalkalden. Dass mit diesen Stellen natürlich auch deren Pfründe dem Kloster zuflossen ist ebenso offensichtlich, wie der gewaltige Einfluss auf die Bevölkerung der gesamten Umgebung. Das betrifft den Einfluss im positiven Sinne, wie auch später mehr und mehr im negativen Sinne des geistig- kulturellen und religiösen Verfalls des Klosters. Es spielte außerdem eine große Rolle in der ideologischen Unterstützung der Henneberger Grafen bei der Ausübung ihrer landesherrlichen Gewalt.
Grabkapelle |
Veßra hat, wie bereits erwähnt, seinen geistlichen Nachwuchs von Anfang an z.T. selbst herangezogen. Nachrichten darüber gibt es seit der Gründung des Klosters. Auch in den folgenden Jahrhunderten werden Schulmeister und Schüler in Akten öfter genannt. Es kann deshalb mit Recht behauptet werden, dass Veßra die älteste Schule der Gegend überhaupt unterhielt. Vor allem in der Spätzeit diente sie nicht nur dem eigenen Nachwuchs, sondern stand auch Söhnen von Adeligen und Bürgern offen, die nicht in den geistlichen Stand treten wollten. Namhafte Veßraer Schüler waren z.B. der spätere Würzburger Bischof Lorenz v. Bibra (1495-1519), der Meininger Dichter Georg Dott, der Theologe Johann Ußleuber und auch der Heidelberger Humanist Adam Ernher v. Themar.
Seine karitativen Aufgaben sah das Kloster in der Unterhaltung eines Hospitals und Siechenhauses. Die Siechenmeister zogen entsprechende Heilkreuter zur Linderung von Krankheiten im Klostergarten heran.
Klosterkirche |
Die häufigen Auseinandersetzungen um ökonomische Positionen, die Veßra in den letzten Jahrzehnten des 15. Jh. mit Adel, Städten und Bauern führte, waren jedoch schon ein Hinweis darauf, dass die wirtschaftliche Situation des Klosters am Vorabend des Bauernkrieges nicht mehr die beste war. Im großen und ganzen war auch Veßra von den Zersetzungserscheinungen gezeichnet, die den Klerus dieser Zeit prägten. Es machte sich bemerkbar, dass das neue (evang.) Gedankengut den Klöstern die geistige Grundlage entzog und ihr Bildungsmonopol brach. Der Sittenverfall und die Verweltlichung des Klerus wurden immer mehr spürbar. Seit den 20-er Jahren des 16. Jhd. werden nur noch selten beachtenswerte Kulturleistungen aus Veßra gemeldet. Die Visitationsberichte von 1555 sprechen von einem erschreckenden Bildungsstand der Mönche und später auch der Pfarrer und Vikare. Diese führten z.T. ein völlig weltliches Leben und hatten auch Kinder von irgendwelchen Frauen. Auch die Klosterschenke stand nicht im besten Ruf und war z.B. 1514 der Schauplatz übler Schläger- und Messerstechereien. Zwar hat es nicht an Versuchen gefehlt, dieser Entwicklung durch Reformen zu begegnen, aber selbst einer energischen Persönlichkeit wie dem Abt Peter, der Veßra von 1484 bis 1511 regierte, ist es nicht gelungen, eine Verbesserung herbeizuführen. Was blieb war eine straffere Wirtschaftsführung, die auch die Interessen des Adels und der Städte berührte und die bäuerlichen Rechte weiter beschnitt. Dadurch wurde das Kloster immer mehr isoliert und der Zorn der revolutionären Bauern 1525 heraufbeschworen.
Das Kloster wurde im Bauernkrieg zweimal besetzt. Im ersten Fall zog eine größere Gruppe von Einwohnern und Bauern von Themar sowie der umliegenden Dörfer (nicht aus Gethles), am Ostertag nach Veßra, um ihren Unwillen gegen die Mönche und den Abt Luft zu machen. Es war eine spontane Aktion, bei der es keine Plünderungen oder Zerstörungen gab. Eine zweite Aktion war schon zielgerichteter und diente der Verproviantierung des Bildhäuser Bauernheeres. Auch dabei wurde nichts zerstört. Andere, auswärtige Höfe des Klosters kamen nicht so glimpflich davon. Einige wurde geplündert und niedergebrannt, wie auch die Stammburg der Henneberger.
Durch den Sieg der Fürsten über die Bauern konnte sich auch Veßra schadlos an ihnen halten. Sie wurden hart bestraft, mussten Schadenersatz leisten und unbedingte Treue schwören. Das hielt die Bauern jedoch nicht davon ab neue Angriffe des Klosters auf ihre Rechte und ihren Besitz abzuwehren. Alte Streitigkeiten mit den Städten Themar und Rodach entbrannten wieder in alter Schärfe.
Grabkapelle |
Torkirche |
Später wurde die Verwaltung des Klostergutes so verändert, als alle Abgaben der Bauern den einzelnen Ämtern zugewiesen wurden, in denen die betreffenden Dörfer lagen. Der eigentliche Wirtschaftshof mit dem Salland wurde dagegen verlehnt, wobei der Pächter noch die Amtsbezeichnung „Klostervogt“ trug. Einzelne Teile des Klosters wie Mühle, Wirtshaus und Schäferei wurden besonders verpachtet. Das betraf auch das Gestüt, das hier von 1677 bis 1843 bestand und der Domäne ein besonderes Profil verlieh, ja es zeitweise berühmt machte. Das
Torkirche |
Die Bodenreform 1945/46 brachte auch das Ende der Domäne. Aus dem noch immer 108 ha großen Staatsgut wurden 10 Neubauernstellen geschaffen. 1953 gründete sich im ehemaligen Kloster eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) und 1975 entstand dort das Agrarhistorische Museum, aus dem nach 1990 das „Hennebergische Museum“ wurde. Durch die jeweilige Nutzung nach Auflösung des Klosters über die Jahrhunderte hinweg, führten an der Anlage zu Veränderungen durch Umbauten, Verfall und Zerstörung. Durch die Gründung des Museums zu DDR-Zeiten 1975 wurde dem Einhalt geboten und das wertvolle historische Erbe zur gesellschaftlichen Nutzung erschlossen. Damit wurde auch dem gewachsenen öffentlichen Interesse am Kloster Veßra Rechnung getragen, war es doch in der bisherigen Geschichtsschreibung sehr stiefmütterlich behandelt worden und vielen Generationen ging die einstige Bedeutung des Klosters verloren.
Beschreibung:
Torturm |
Südlich vom Torbereich – die Grenze markiert der alte Pferdestall – wurde das Gelände sehr weitläufig als Klosterfriedhof genutzt. Er wurde schließlich durch die landwirtschaftliche Nutzung (Stutengarten) auf den Bereich nördlich der Klosterkirche reduziert und ummauert.
Dem kleinen turmartigen Gebäude an der Nord-Ost-Ecke kann noch nicht eindeutig einer Funktion zugeordnet werden. Jedenfalls war es im 19. Jh. als Backhaus in Betrieb und wurde später als Eiskeller, Ziegenstall und Schuppen genutzt. In der Nähe sind zwei Brunnen gefunden worden, die die Wasserversorgung sicherstellten und die im 16. Jh. bereits über eine Holzrohrleitung erfolgte.
Klausur und Kreuzgang |
Die 400-jährige landwirtschaftliche Nutzung der Klosteranlage hat außer der Bausubstanz relativ wenig Originale aus der Geschichte des ehemaligen Prämonstratenser-Stiftes übriggelassen. Ein Brand vernichtete 1939 auch noch die Klosterkirche, die damals als Scheune genutzt wurde. Heute sind nur noch die Umfassungsmauern sowie die Querhauswände zu sehen, sowie die beiden stattlichen Türme der Kirche, die das weithin sichtbare Wahrzeichen des ehemaligen Klosters sind. Zusammen mit der angefügten Henneberger Kapelle (1182 als Grablege der Henneberger geweiht) und der 1201 erbauten Südkapelle, stellt die Ruine der Veßraer Marienkirche das bedeutendste romanische Baudenkmal der Region dar. Errichtet wurde sie im 12. Jh. als kreuzförmige dreischiffige Pfeilerbasilika mit zweitürmigem Westbau. Der Gründer des Klosters, Graf Gotebold (gest. 1144) und seine Gemahlin Gräfin Liutgard, waren als erste in der Basilika der Klosterkirche begraben worden.
1566 ließ Graf Georg Ernst v. Henneberg-Schleusingen, die Grablege aus der Henneberg- Kapelle und der Basilika nach Schleusingen in die Ägidienkapelle der Schleusinger Stadtkirche verlegen und veranlasste auch die Überführung der bis dahin in Veßra aufgestellten Epitaphien.
Im Museum ist ein Modell der gesamten Klosteranlage in der Zeit um 1500 zu besichtigen. Es ist auf der Grundlage von archivalischen Unterlagen, als auch Bauuntersuchungen und Grabungen entstanden.
Das seit 1975 im Klostergelände untergebrachte Hennebergische (bis 1990 Agrarhistorische) Museum hat sich zu einem Zentrum der regionalgeschichtlichen Forschung mit reichem Ausstellungsangebot entwickelt. Es erfolgte die Umsetzung zahlreicher alter ländlicher Fachwerkbauten und eine historische Gartenanlage in den Museumsbereich. Geboten werden Ausstellungen zur Klostergeschichte sowie zur hennebergischen Geschichte und Volkskunde. Publikationen, Vorträge, Veranstaltungen, Konzerte sowie andere vielfältige Angebote für Schulen und der zahlreichen Besucher stehen auf dem Programm des Museums. Backhaus, Mühle und Brauhaus sind dafür, funktionstüchtig wie in alter Zeit, wieder in Betrieb genommen worden. Es ist auch Sitz des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins.
Quelle:
- Dr. G. Wölfing: „Geschichte des Henneberger Landes“
- Henneberger Heimatblätter
- Fleyer des Museums
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