Ein schmaler Streifen innerhalb eines Vorgebirges
vom Thüringer Wald
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Der Kleine Thüringer Wald wird nördlich und nordöstlich begrenzt von einem weiten Gebiet des Buntsandsteins, einem reinen Waldgebiet, meist mit Fichten bestanden. Dort liegen in anmutigen Tälern die Dörfer Altendambach und Fischbach.
Bischofrod unter dem Kleinen Thüringer Wald |
In östlicher und südöstlicher Richtung grenzt er an das Schleusetal (Schleusingen, Rappelsdorf). In nordwestlicher an die Flurgrenze Eichenberg- Grub, die auch die alte Landesgrenze zwischen Sachsen- Meiningen und Königreich Preußen war. (Altes Rod, Gruber Sandberg).
So markante Berge wie Ehrenberg (658 m), Donnersberg (635 m), Feldstein ( 557 m) oder bekannte Örtlichkeiten wie Trompetereiche, Silberbrunnen, Bergbaude Lange Bahn, Rückbreche, Eiserne Hand, Dreisbachtal, liegen nicht im Kleinen Thüringer Wald.
Erwähnenswert ist der wasserreiche, zweiquellige Weißbach. Dieser hat in seinem großen Einzugsgebiet, welches hinaufreicht bis zum Schneeberg, Altendambacher Höhe, Donnersberg ein nie versiegendes Wasserreservoir. Zwischen Lengfeld und Eichenberg fließt der im Kleinen Thüringer Wald entspringende Eisenbach hinzu. In Lengfeld der Sandbach, welcher ebenfalls seine Quelle im Kleinen Thüringer Wald hat und von Ahlstädt herunterfließt.
Tourismus in den Startlöchern |
Der Roßbach zwischen Ahstädt und Gethles, am früheren Zieglhof entspringend, speist einen kleinen Stausee und den Roßbachteich zwischen Neuhof und Kloster Veßra. Er fließt in die Schleuse.
Der Gethleser Bach, wahrscheinlich in seinem Quellgebiet am Roten Haak und Sandbach verlandet oder versiegt, spielt nur noch für die Ableitung von Schmelz- und Oberflächenwasser sowie der Abwässer aus Gethles eine Rolle.
Besonders lehrreich für Geologen und Interessierte sind vor allem die geologischen Besonderheiten in diesem Gebiet. So der Schlangengrund oder Ahlstädter Grund zwischen Ahlstädt und Lengfeld. Es gibt Hinweise, dass dort schon 1620, wahrscheinlich aber noch früher, Eisenstein abgebaut wurde. Erst ab 1682 gibt es darüber schriftliche Nachrichten.
Bis 1760 wurde in den Zechen „Unverhoffte Glück“, „Christbescherung“ und „Treue Freundschaft“ Brauneisenerz abgebaut. Am Steinberg lag auch die Zeche „Herrnstein“ von der im 19. Jh. für einige Jahre noch einmal Eisenstein, Spateisenerz und Schwerspat gefördert wurde. Die dortigen Stollen werden im Volksmund „Berglöcher“ genannt. Ein Bergbauversuch in Bischofrod scheiterte an der mangelnden Güte der geförderten Eisensteine.
Hier quert die alte Kupferstraße |
Schließlich unrentabel, wird der ärmliche Bergbau 1769 aufgegeben. Von der Zeche „Neuwerks Glück“ - sie war im Besitz der Aktiengesellschaft „Hennebergia“ in Suhl- wird von 1850 bis 1856 noch einmal gutartiges Brauneisenerz nach Suhl an den dortigen Hochofen geliefert. (Siehe auch Heft 3: Nachrichten über den Bergbau in Gethles.)
Gethles mit alten Terrassenfeldern |
In den 1950er Jahren. zeigte die Wismut AG, die den Uranabbau in der DDR betrieb, großes Interesse an der Zechsteinflur Gethles und führte Probebohrungen durch. In der Folge wurden dann aber nur auf dem Friedberg und im Hirschbacher und Erlauer Gebiet für einige Jahre Uranverbindungen im Buntsandstein abgebaut.
Von 1985 bis zur Wende 1990 erfolgten dann weitere aufwendige Erkundungsbohrungen bei Gethles. Entsprechend den Veröffentlichungen des „Verein für Hennebergische Bergbaugeschichte Suhl e.V.“ sollen dabei ca. 1 Mill. Tonnen Schwer- u. Flussspat erkundet worden sein, der in einer Tiefe bis 300 m bei Gethles lagert.
Anmerkungen:
(1) Siehe „Juncker: „Ehre der gefürsteten Grafschaft Henneberg“ Band I (Kreisarchiv Hibu)
Quelle: „ Geologie der Kleinen Thür. Waldes“ von M. Tornow u. Schriften des Henneb. Geschichtsvereins.
G.Heß: „Eine Chronik der Dorfgemeinde Gethles“
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